«Für mich sind die Hundeschlittenferien die besten Ferien des ganzen Jahres. Ich kann den Tag der Abreise jeweils kaum erwarten. Die Anreise über Helsinki dauert sechs Stunden. Nach einer ersten Übernachtung in Ivalo geht’s los: Fünf Tage unterwegs in der Wildnis, es sind keine Menschen ausser den Teammitgliedern zu sehen. Die Nächte verbringt man in gemütlichen kleinen Hütten ohne Strom und fliessend Wasser, dafür aber mit Holzsauna und wärmendem Ofen.

 

Viele fragen mich, ob man sportlich und wie fit man für dieses Abenteuer sein muss. Mein Rat lautet, dass man eine sportliche Einstellung, Freude an Schnee und Eis und natürlich an Hunden mitbringen muss. Wasser wird aus dem gefrorenen See hochgepumpt, Holz muss man erst vom Holzhaus ins Haus tragen. Gekocht wird von Jari, das Essen ist sehr gut. Auf dem Speiseplan stehen Fisch, Rentier und anderes Fleisch und auf Wunsch Vegetarisches. Jeden Tag ist man zwischen 20 und 30 Kilometer mit dem Hundeschlittengespann unterwegs. Zum Lunch am Lagerfeuer gibt es eine stärkende Suppe. Auch die Hunde brauchen eine Pause. Jeder pilotiert seinen Schlitten mit vier bis fünf Hunden im Gespann und ist für sein Team verantwortlich. Dazu gehören auch das Füttern, Anschirren und die Bereitstellung fürs Nachtlager. Ich liebe diese freundlichen Tiere.

 

Der Erholungseffekt einer Woche ist enorm; die Stille, der Schnee und die abgelegenen Hütten tun mir extrem gut. Nach den Lappland-Ferien bei Jari und seinen Huskies kehre ich ausgeruht und sehr glücklich nach Hause zurück. Ich kann allen einen Aufenthalt in Finnisch Lappland aus langjähriger Erfahrung und aus tiefster Überzeugung wärmstens empfehlen».
 

Lisbeth Meyer